Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist mit „Luchs“ fast immer diese Art gemeint. Nach dem Bären und dem Wolf ist diese Katze das größte Raubtier, das in Europa heimisch ist. Ähnlich wie Braunbär und Wolf war auch der Eurasische Luchs über viele Jahrzehnte starker Verfolgung ausgesetzt. Nachdem die Art durch gezielte Ausrottungsmaßnahmen aus Westeuropa verschwunden war, wanderte sie ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein und wurde auch gezielt wieder angesiedelt. Heute sind unter anderem die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz, das Fichtelgebirge, der Bayerische Wald, der Böhmerwald und der Spessartvon Luchsen besiedelt.
Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung sind umstritten. Je nach Quelle werden zwischen vier und vierzehn Unterarten genannt. Sunquist & Sunquist (2009) unterscheiden folgende sieben Unterarten:
Amurluchs (L. l. neglectus), Baikalluchs (L. l. kozlovi), Europäischer Luchs (Lynx lynx lynx), Karpatenluchs (L. l. carpathica), Kaukasusluchs (L. l. dinniki), Sibirischer Luchs (L. l. wrangeli), Zenralasiatischer Luchs (L. l. isabellinus)